Ozone Rush 5, Grösse MS

Startvorbereitung/ Start

Das Bodenhandling des Rush 5 ist genau wie schon beim erfolgreichen Vorgänger einfach und unkompliziert. Wie bei jedem Schirm mit dünnen Galerieleinen ist beim Sortieren dieser darauf zu achten, dass keine Knoten zurückbleiben. Wenn man damit einmal gestartet ist, lassen sie sich in der Luft eher schlecht lösen. Daher lohnt es sich vor dem Start einen sauberen Leinencheck durchzuführen. Das heisst jedoch nicht, dass der 5er speziell zu Leinenknoten neigen würde. Das Aufziehen des Schirms ist sehr einfach. Die Kappe füllt sich rasch und steigt schon mit wenig Zug nach oben. Trotzdem neigt der 5er nicht zum Überschiessen und kann mit dosierter Bremse gut unter Kontrolle gehalten werden. Der Schirm hebt früh und rasch ab und man spürt dabei seinen Willen zum Fliegen.

Handling

Der Rush 5 ist sehr wendig. Der Steuerdruck ist mässig und progressiv. Die Steuerwege mittelmässig. Sein Steigverhalten in der Thermik ist gerade zu phänomenal. Es wird auch schon das feinste Steigen in Höhe umgesetzt, so dass es eine Freude ist, zu sehen wie man in kürzester Zeit der Höchste im Schlauch ist. Einzig in turbulenter Luft kann er beim Thermikkurbeln etwas zu Nicken neigen. Dies kann jedoch mit guter Steuerarbeit und Körperverlagerung ausgeglichen werden.

Klapper

Die Reaktion der Kappe nach einem provozierten Klapper ist beim Rush 5 relativ problemlos. Mit etwas Gewichtsverlagerung und geringem Gegensteuern fliegt das Ding wieder wunderbar gerade aus. Auch sind keine Negativtendenzen beim Gegensteuern und
Kurvenfliegen mit der offenen Hälfte des Schirmes zu verzeichnen.

Ohren anlegen

Wie schon beim 4-er neigen die angelegten Ohren etwas zu flattern. Wenn man jedoch den Zug an den Leinen fein dosiert, bleiben sie in einer bestimmten Stellung ruhig. Wenn in der Stellung die Kappe beschleunigt wird, bleiben die angelegten Ohren sogar stabil und öffnen sich nicht selbständig bis der Beschleuniger wieder gelöst wird.

Beschleunigter Flug

Der Rush 5 ist schon mit halbem Gas einer der schnelleren in seiner Klasse. Die Geschwindigkeitspolare beim Rush 5 ist sehr flach, so dass er auch mit fast allen C- oder gar D-Schirmen mithalten kann. Bei bewegter Luft ist der Beschleuniger jedoch mit Bedacht zu betätigen, insbesondere bei Gegenwind. Bei Unachtsamkeit könnten dabei schon mal ein Frontklapper provoziert werden.

Fazit

Wer schon den Rush 4 geflogen hat, fühlt sich mit dem 5er auf Anhieb wohl. Die beiden Schirme ähneln sich sehr in Punkto Handling. In Punkto Leistung ist der Rush 5 an der Spitze seiner Klasse. Vor allem im beschleunigten Flug setzt er Massstäbe. Es ist ein kleiner Sportwagen zu vergleichen mit einem Golf GTI. Ein ambitionierter XC Pilot der mit der Sicherheit nicht an seine Grenzen gehen möchte, ist mit dem 5er bestens bedient. Mit diesem Schirm können tolle Flüge, auch persönliche Bestleistungen erflogen werden, so dass manch einer seine Freude daran hat. Wie bei allen B-Klassenschirmen ist der Rush 5 jedoch auch kein Anfängerschirm. Er sollte von erfahrenen oder jungen ambitionierten Piloten/innen geflogen werden. In Extremsituationen sollte er gekonnt fein gesteuert werden.